Reden wir doch gleich zu Beginn einmal Tacheles. Parmesan ist ein hervorragender Calciumlieferant. Eine Portion (30 Gramm) enthält ein Drittel des Tagesbedarfs – zudem in einer Form, die der Körper besonders gut aufnehmen kann. Praktisch dabei: Das enthaltene Vitamin D fördert die Einlagerung von Calcium in die Knochen. Überdies ist Parmesan mit 35 Prozent eine gute Eiweißquelle und liefert relativ viel Eisen. Das beste Argument allerdings haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Parmesan schmeckt unfassbar gut und kann extrem raffiniert in der Küche zum Einsatz kommen. Sie kann also beginnen – unsere heutigen Parmesanfestspiele!
Unverfälschte Einfachheit mit Tradition!
Auf 800 Jahre Geschichte kann der Parmesan zurückblicken und was ihn ausmacht, ist seine unverfälschte Einfachheit. Verwendet werden dürfen lediglich naturbelassene Rohmilch, Salz und Kälberlab. Zusatzstoffe und auch eine Behandlung der Käserinde sind tabu. Vorschrift ist bei der Herstellung auch, dass die Kuhmilch ruck zuck verarbeitet wird. Innerhalb zwei Stunden muss die Milch in der Käserei sein. Kein Wunder, dass die Bezeichnung ‚Parmigiano Reggiano‘, wie der Parmesan auf Italienisch heißt, geschützt ist. Seit 1955 trägt er die italienische amtliche Ursprungsbezeichnung DOC (Denominazione di Origine Controllata). Sie dürfen nur Käse tragen, die einen bestimmten Qualitätsstandard erfüllen und nach einem genau definierten Verfahren hergestellt werden. Noch eine Besonderheit: Der originale Parmesan darf nur in den norditalienischen Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, Bologna westlich des Reno sowie Mantua östlich des Po produziert werden.

nuovo, vecchio oder stravecchio?
Parmesan ist ein Extrahartkäse mit einer typisch körnigen, leicht brüchigen Struktur. Geschmacklich wird er häufig mit fruchtig-süß, nussig und salzig beschrieben. Je länger der Parmesan reift, umso größer werden die Reifekristalle und umso intensiver und voller sein Aroma. Auch seine Konsistenz wird fester, da der Käse während der Reifezeit kontinuierlich Wasser verliert. Er ist zudem laktosefrei, da durch seine lange Reifezeit von mindestens 12 Monaten die Laktose aufgespalten wird.
Je nachdem, wie lange der Parmesan gelagert wurde, hat er unterschiedliche Bezeichnungen. Zum Beispiel steht der Zusatz ´nuovo´ für 12 Monate Lagerung, ´vecchio´ für 24 Monate und ´stravecchio´ für 36 Monate.
Worin besteht der Unterschied zwischen Parmesan und Grana Padano?
Der größte Unterschied ist der jeweilige Herstellungsort: Grana Padano stammt aus Käsereien in der gesamten Po-Ebene, die namensgebenden Provinzen für den Parmigiano Reggiano – auch Parmesan-Käse – sind Parma und Reggio Emilia sowie Teile von Modena, Bologna und Mantua. Des Weiteren hat der Parmigiano etwa acht Prozent mehr Fettgehalt als der Grana Padano und reift auch länger. In der Herstellung sind beide Käse fast identisch. Preislich unterscheiden sie sich gerade bei den länger gereiften Parmesanlaiben. Hier ist der Preis meist höher, aber auch das Aroma intensiver.

Keine Party ohne Parmesan-Chips!
Unsere knusprigen Parmesan-Chips eignen sich ideal als Party-Snack oder für den nächsten Filmabend mit Freunden. Mit unserem Rezept rösten Sie die Low-Carb- und Keto-Knabberei in nur 20 Minuten einfach im Backofen selbst. Benötigt werden lediglich 250 g Parmesan und 1 Teelöffel edelsüßes Paprikapulver für vier Portionen. Und schon kann´s losgehen:

- Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 180 Grad) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.
- Parmesan auf einer Küchenreibe grob reiben und mit Paprikapulver mischen. Die Käsemischung mithilfe eines Teelöffels zu Häufchen mit ausreichend Abstand auf dem vorbereiteten Backblech verteilen. Für 8-10 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen.
- Parmesan-Chips aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und servieren.
Dazu passt immer und garantiert der persönliche Lieblingswein! Wir wünschen wunderbaren, italienischen Genuss!