Wer sich vegan ernährt oder auf Milchprodukte vom Tier bewusst verzichten möchte oder an einer Laktoseintoleranz leidet, dem steht mittlerweile eine große Auswahl an Milchersatz zur Verfügung Immer mehr Verbraucher greifen anstelle von Kuhmilch zu Pflanzenmilch. Genauer gesagt zu Pflanzendrinks, denn die Bezeichnung vegane Milch ist gesetzlich unzulässig. Verbreitet sind vor allem Sorten aus Soja, Getreide wie Hafer und Dinkel, Reis sowie Mandeln. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Sorten vor.
Für welchen Milchersatz Sie sich entscheiden, ist reine Geschmackssache. Für Kleinkinder unter drei Jahren empfehlen Experten die Pflanzendrinks allerdings nicht, da ihnen für das Wachstum wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12 fehlen und andere in pflanzlicher Form schlechter verwertbar sind – etwa Calcium. Darüber hinaus ist beim Kauf zu beachten, dass manche Speisen nur mit bestimmten Milchalternativen gelingen.
Soja, Mandel, Hafer und Co.
Wer beispielsweise seinen Kaffee gerne mit einem schönen Milchschaum trinkt, sollte nicht auf Reis-, Hirse-, Cashew- und Haselnussmilch zurückgreifen. Gut aufschäumen lassen sich hingegen Soja-, Mandel-, Dinkel- und Hafermilch. Für das Backen ohne Milch und Ei eignet sich die neutral schmeckende Reismilch, zu Gebäck mit Nuss und Karamell passen auch die Nussdrinks. Beachten Sie, dass einige Pflanzendrinks eine natürliche Süße aufweisen. Bei Backrezepten mit Kuhmilch ist deshalb eventuell die Zuckermenge zu reduzieren, wenn Sie einen Milchersatz verwenden.
Sojamilch – der Klassiker
Sojamilch kommt wahrscheinlich aus China, wo sie vermutlich um 164 v. Chr. entwickelt wurde. Sojamilch wird aus Sojabohnen hergestellt. Dazu werden die Bohnen eingeweicht und im Anschluss zusammen mit Wasser ausgedrückt. Je nach Marke kann Sojamilch leicht nach Vanille, aber auch „bohnig“ schmecken. Mittlerweile wird Sojamilch auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Banane und Schokolade angeboten.
Hafermilch – der Allrounder
Hafermilch gehört schon lange zu den Kuhmilchalternativen und ist besonders beliebt. Das Getreide ist nicht nur reich an Kalium und Phosphor, sondern enthält auch viele Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Hafer punktet außerdem durch seine Nachhaltigkeit, da er aus Europa stammt und beim Anbau bedeutend weniger Wasser verbraucht als bei Soja, Reis und Nüssen. Hafermilch hat im Vergleich zu allen anderen Milchalternativen die Eigenschaft, die aufgeschäumte Form in einem Kaffee oder Co zu behalten.
Mandelmilch – natürlich nussig!
Wegen ihres leicht süßlichen Marzipangeschmacks zählt die Mandelmilch zu den der beliebtesten Kuhmilch-Alternativen. Ihre Konsistenz kommt herkömmlicher Kuhmilch sehr nah, sie enthält aber weniger Kalorien – und viele Mineralstoffe sowie Vitamine. Im Vergleich zur deutschen Küche ist sie im Mittelmeerraum und im Orient bereits seit Jahrhunderten als Kochzutat bekannt. Beliebt ist sie vornehmlich im Müsli, in Smoothies, zum Backen oder im Kaffee.
Unser Tipp: Mandelmilch mit Kaffee-Eiswürfeln
Zutaten (für 4 Portionen):
- 120 g Mandelmus, weiß
- 3 EL Agavendicksaft
- 200 ml Kaffee
Zubereitung: Kalten Kaffee in die Eiswürfelbehälter füllen und über Nacht ins Tiefkühlfach stellen. Für die Mandelmilch Mandelmus, 1 Liter Wasser und Agaven-Dicksaft in einen Mixer geben und pürieren, bis die gewünschte Konsistenz entstanden ist. Mandelmilch in 4 Gläser füllen und die Kaffee-Eiswürfel zufügen und servieren.