Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass im Sommer alle Dinge, die Spaß machen, mit „B“ beginnen? Baden! BBQ! Und: Bergedorfer Bier! Ganz genau. Setzen Sie einem wunderbaren Sommertag doch die „liquide Krone“ auf und genießen Sie wunderbares Bier von hier mit einer weit zurückreichenden Brautradition. Was viele gar nicht wissen: In Bergedorf wurde bereits seit dem Mittelalter gebraut. Bier und Essig nämlich, der damals als Konservierungsstoff eine große Rolle spielte.
Nach Hamburgischem Recht war das Brauereigewerbe an „Gerechtsame“ – heute würde man Konzessionen sagen – geknüpft und seit der frühen Neuzeit auch kontingentiert. Der Senat regelte in sogenannten Orloff-Erlassen, wann und wie viel die einzelnen Betriebe brauen durften.
Nach alter Tradition gebraut
Wesentliche Voraussetzungen zum Bierbrauen fanden sich damals am Rande von Bergedorf, genauer am Ende der Chrysanderstraße, die letztendlich, im Jahre 1863, eine Initiative zur Gründung der „Bergedorfer Actien-Bierbrauerei-Gesellschaft“ hervorbrachte.
Aus der Bille beispielsweise konnte man damals im Winter Eis schneiden, sogenanntes „Bacheis“, dem man die höchste Qualität zubilligte. Die künstlich angelegten Brauteiche zeugen noch heute davon, wie die Gewinnung ausgebaut wurde. Durch die Reinigung und Verkiesung der Bille oberhalb der Braustätte wurde somit reinstes Brauwasser verfügbar. Zusammen mit feinem Braumalz waren also zwei wesentliche Ingredienzien vorhanden.
Bergedorfer Bier – einzigartig in Aussehen und Geschmack
Urkräftig – das ist das Attribut, das das Bergedorfer Bier auszeichnet. Dunkelgold in der Farbe, leicht malzig im Geschmack und wenig gehopft. Und der Gerstensaft traut sich etwas: Mit 5,8 Prozent Alkohol ist es stärker als ein übliches Pils. Und das hat seinen Grund. Alkohol ist ein Geschmacksträger, der das außergewöhnlich vollmundige und kräftige Aroma des Bieres in idealer Weise beflügelt. Urkräftig eben.
Zum Wohl!